Tierarztpraxis Weimar
Dr. med. vet. Gildo Hille
Dr. med. vet. Jana Spierling
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Tierarztpraxis Weimar

Dr. med. vet. Gildo Hille
Dr. med. vet. Jana Spierling
Ettersburger Str. 42
D-99427 Weimar

Tel.: 03643/420823
Fax: 03643/418716

Sprechzeiten*
Mo.-Fr.
11-12 Uhr Akutsprechstunde
15-18 Uhr Terminsprechstunde
Samstag
09-11 Uhr Terminsprechstunde
und nach Vereinbarung

*wir behalten uns vor die Patientenaufnahme 30 Minuten vor Ende der Sprechstunde zu beenden.
 
 
Impfung
Die Verabreichung von Schutzimpfungen an Hunde, Katzen, Frettchen und Kaninchen gehört zu den täglichen Aufgaben in der Kleintierpraxis. Impfungen helfen, vor Erkrankungen mit bestimmeten Erregern zu schützen. Zu Beginn eines Impfschemas steht die sogenannte "Grundimmunisierung", die aus mehreren Injektionen in kürzerer Zeitabfolge besteht. Anschließend erfolgen Auffrischungsimpfungen, deren Intervall von den Vorgaben des Impfstoffherstellers und den individuellen Haltungsbedingungen abhängig ist (i.d.R. alle 1-3 Jahre). Zur Teilnahme am internationalen Reiseverkehr sind je nach Reiseziel für Hunde, Katze und Frettchen bestimmte Impfungen vorgeschrieben. Lassen Sie sich in der Praxis bitte entsprechend beraten!

Hunde
Hunde werden zumeist gegen Staupe, Hepatitis contagiosa canis, Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche), Parvovirose (Katzenseuche des Hundes), Parainfluenza und Tollwut geimpft. Jüngere Untersuchungen zeigen, dass ein Impfschutz (mit Ausnahme Leptospirose) über drei Jahre und mehr bestehen kann, mittlerweile weisen viele Hersteller ihre Impfstoffe mit einer Wirkdauer von drei Jahren aus. Weniger verbreitet ist die Impfung gegen Lyme-Borreliose und die bakterielle Komponente des Zwingerhustens (Bordetella bronchiseptica). Nur im züchterischen Bereich spielen ferner Impfungen gegen das Welpensterben durch Herpesvirus eine Rolle.
Die Impfung gegen Tollwut und deren Dokumentation im EU-Heimtierausweis ist bei Reisen zwingend erforderlich. In einigen Ländern ist zusätzlich eine einmalige Titerbestimmung zum Nachweis eines ausreichenden Impfschutzes erforderlich. Kann bei Kontrollen eine gültige Impfung nicht anhand des EU-Heimtierausweises nachgewiesen werden, wird die Einreise in das Zielland verwehrt. Gleiches kann auch bei bei der Rückkehr nach Deutschland, Österreich oder der Schweiz passieren. Eine jährliche Auffrischungsimpfung für Tollwut ist (lt. EU-Verordnung (EG) Nr. 998/2003 für Reisen innerhalb der EU, außer den Sonderbestimmungen oben genannter Länder) nicht mehr erforderlich.
Empfohlenes Impfschema: (Borreliose und Herpesvirus nicht berücksichtigt)
    ab 8. Lebenswoche Welpenimpfung (Staupe, Hepatitis, Parvovirose,
      Leptospirose, evtl. Parainfluenza)
    nach 12 Lebenswochen Grundimmunisierung 1 (wie oben plus Tollwut)
    nach 16 Lebenswochen Grundimmunisierung 2 (wie Grundimmunisierung 1)
    nach 15 Lebensmonaten Grundimmunisierung 3 (wie Grundimmunisierung 1)
    Auffrischungen alle 1-3 Jahre (im jährlichen Impfgespräch festlegen)

    
Katzen
Hauskatzen sollten gegen Katzenschnupfen, Panleukopenie (Katzenseuche), bei Freigängern auch gegen Tollwut geimpft werden. Eine Impfung gegen das Feline Leukosevirus (FeLV) empfiehlt sich nur bei bis zu 8 Jahre alten Freigänger-Katzen. Die Impfung gegen Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) - ausgelöst durch ein Felines Coronavirus (FeCV) - ist allenfalls bei negativem FeCV-Status angebracht und bietet keinen sicheren Schutz. Die Regeln für den Reiseverkehr siehe unter Hund.
Empfohlenes Impfschema: (Leukosevirus und Felines Coronavirus nicht berücksichtigt)
    ab 8. Lebenswoche Welpenimpung (Katzenschnupfen und Katzenseuche)
    nach 12 Lebenswochen Grundimmunisierung 1 (Katzenseuche, Katzenschnupfen,
      evtl. Tollwut)
    nach 16 Lebenswochen Grundimmunisierung 2 (wie Grundimmunisierung 1)
    nach 15 Lebensmonaten Grundimmunisierung 3 (wie Grundimmunisierung 1)
    Auffrischungen alle 1-3 Jahre (im jährlichen Impfgespräch festlegen)


Frettchen
In Deutschland gibt es für Frettchen zugelassene Impfstoffe gegen Staupe und Tollwut. Die Regeln für den Reiseverkehr siehe unter Hund.
Empfohlenes Impfschema:
    ab 10. Lebenswoche Staupeimpfung, einmalig, Wiederholungen jährlich
    ab 12. Lebenswoche Tollwutimpfung, einmalig, Wiederholungen nach Angaben des Impfstoffherstellers

   
Kaninchen
Hauskaninchen können gegen Myxomatose und RHD (Chinaseuche) geimpft werden. Auch für den Schutz vor dem ansteckenden Kaninchenschnupfen (Rhinitis contagiosa) ist eine Impfung möglich, die jedoch nur in größeren Beständen sinnvoll ist. Eine neue Variante des RHD-Virus (RHD-2) hat sich über Europa ausgebreitet und führt zu großen Verlusten nach Ansteckung. Eine zusätzliche Impfung gegen diese Virusvariante ist seit 2017 möglich.
Empfohlenes Impfschema:
    ab 8. bis 10. Lebenswoche Impfung gegen RHD und Myxomatose
    Wiederholungsimpfung nach 3-4 Wochen (nicht bei allen Impfstoffen nötig)
    Auffrischungen gegen RHD jährlich und gegen Myxomatose halbjährlich


Pferde
Für Pferde ist bei Teilnahme an Turnieren eine Impfung gegen Pferdeinfluenza vorgeschrieben. Impfungen gegen Wundstarrkrampf (Tetanus) werden als selbstverständlich erachtet. Zusätzlich wird eine Impfung gegen EHV-1 (Rhinopneumonitis, Virusabort) dringend empfohlen. Vereinzelt wird auch gegen Tollwut, Botulismus, Streptokokken und Fohlenlähme geimpft, sofern der Tierarzt dies für das entsprechende Tier für sinnvoll erachtet.


Geflügel
Gesetzlich sind in Deutschland beim Geflügel Impfungen gegen die Newcastle-Krankheit (Geflügelpest-Verordnung) und in Beständen mit mehr als 250 Tieren gegen die Salmonellose (Hühner-Salmonellen-Verordnung, § 2) vorgeschrieben. Sinnvolle Impfungen sind außerdem die gegen Marek-Krankheit, Infektiöse Laryngotracheitis, Infektiöse Bronchitis, Aviäre Encephalomyelitis und Vogelpocken.

Quelle: Wikipedia

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